Start of the sale:
Thursday, 30 May 2019 at 03:57
Item n°776531159
Sale ends:
Wednesday, 26 June 2019 at 02:30
Lot:
#21530
Catalogue:
1875, 2 Mark, Erstauflage in violettpurpur in ungebrauchter Erhaltung im einmaligen Viererblock. Dabei vorhanden ist der Plattenfehler „obere Randlinie über R von REICHS- unterbrochen, kleiner Punkt links oben auf der Randlinie“ (Mi.-Nr. 37a VI, bzw. Matrizenfehler MF 7). Die Marken sind farbfrisch und befinden sich bis auf die beiden oberen Werte (je oben nachgezähnt, die linke obere Marke zusätzlich links mit kleinem Zahnriss) in fehlerfreier Erhaltung. Die Einheit ist rechts minimal angetrennt. Laut Attest zeigt die Gummierung keine originale Struktur, es handelt sich nach Einschätzung des Prüfers aber um verlaufene echte Originalgummierung. Die linke untere Marke trägt das Zeichen „Gebr. Senf/Leipzig“. Erstmalig auf einer Versteigerung angeboten wurde die Einheit aber wohl erst 1969 auf der 193. Köhler-Auktion. Herrn Jäschke-Lantelme BPP ist kein weiterer ungebrauchter Viererblock der Mi.-Nr. 37a bekannt, die kleinen Unzulänglichkeiten entsprechend ohne größere Bedeutung eingestuft. Deutsches Reich 1884, 2 Mark in mittelrosalila in ungebrauchter Erhaltung im sehr seltenen Viererblock. Die Marken sind farbfrisch und befinden sich bis auf die unteren beiden Werte (je leichte Zahnfehler) in fehlerfreier, ungebrauchter Erhaltung. Laut Attest zeigt die Gummierung keine originale Struktur, es handelt sich nach Einschätzung des Prüfers aber um verlaufene echte Originalgummierung. Die Marken sind ohne Signatur. Wahrscheinlich erstmalig auf einer Versteigerung angeboten wurde die Einheit 1931 auf der 74. Köhler-Auktion. Größere, ungebrauchte Einheiten der Mi.-Nr. 37c sind sehr selten, deshalb im Attest die erwähnten Einschränkungen tolerierbar eingestuft. Deutsches Reich 1889, 2 Mark braunpurpur in ungebrauchter Erhaltung im seltenen Viererblock. Die Marken haben die originale Gummierung mit leichten Papieranhaftungen und Entfalzungsspuren, dabei die unteren Marken jeweils eine dünne Stelle von der Entfalzung; die rechte untere Marke weist einen kurzen Zahn auf. Im Übrigen sind die Marken farbfrisch sowie vollzahnig und befinden sich in guter Erhaltung. Sie sind farbtypisch in der Nuance der Farbuntergruppe I „bläulich-dunkellila“ nach der Einteilung von Roman Stoebe in seinem Werk (1930) über die 2 Mark-Marke. Ungebrauchte Viererblocks der Mi.-Nr. 37e sind von den frühen Auflagen dieser Farbengruppe selten. Einmaliges Ensemble der ersten Innendienstmarke der Deutschen Reiches, welche zur Währungsumstellung (1 Mark = 100 Pfennig) am 01.01.1875 erschien. Sie war jedoch nicht zur Ausgabe an das Publikum gedacht, wie Gert Zenker in seiner Monographie über die 2 Mark-Marke (Berlin 1995, Seite 7) mit Zitaten aus einem Amtsblatt vom März 1875 und noch aus der Allgemeinen Dienstanweisung für Post und Telegraphie von 1880 nachweist. Nur 1898 war sie vorübergehend an der Berliner Börse auch vom Publikum erhältlich (G. Zenker, Seite 5), somit die späten Auflagen der Farbengruppe Mi.-Nr. 37e. Deswegen sind ungebrauchte Einheiten insbesondere der frühen Auflagen so selten. Im Gegensatz zu den Brustschildmarken, deren Kursdauer sich teils 1875 mit der 2 Mark-Marke überlappten, wurden in der Vergangenheit existierende ungebrauchte Einheiten als solche nicht deutlich genug über dem Wert der sich daraus ergebenden Einzelmarken eingeschätzt und sind deswegen „…im Laufe der Zeit allein aus kaufmännischen Gründen immer wieder geteilt worden.“ (zitiert aus M. Jäschke-Lantelme, „Pfennige, Pfennig…“, Berlin 2004, Seite 39). In der Terminologie werden für die Farben-Einteilung dieser über 25 Jahre fortlaufend produzierten Marke die Bezeichnungen „Farbengruppe“ und „Auflagen“ für die auch im Michel-Katalog wiedergegeben Farben a-f angewendet; innerhalb dieser Farbgruppen/Auflagen können „Farbuntergruppen“ unterschieden werden. Die Einteilungen sind dabei eindeutig, zeitlich bestimmbar und werden so von allen BPP-Prüfern einheitlich geprüft. An Bedeutung für die Philatelie des frühen Deutschen Kaiserreiches ist insbesondere der hier ang
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